Morgens schnell aus dem Haus, rasch noch mit Freunden weg, eben flink zum Joggen. Einer ist immer dabei: der Schlüssel. Meist besitzt man eine ganze Kollektion, die vom Auto- über den Briefkasten- bis zu Haustür- und Wohnungsschlüssel reicht. Jeder weiß, wie unangenehm das Suchen sein kann. Ohne seinen Schlüssel verlässt niemand das Haus. Darum lohnt sich die Ablage an einem festen Ort.

Schlüsselablage, -brett und -kasten sind in verschiedenen Varianten möglich. Nach unterschiedlichen Kriterien richtet sich die Auswahl: Die Gestaltung des Entrees, der Sicherheitsfaktor und der eigene Geschmack sind entscheidend.

Auf einen Blick:

Kleine Geschichte der Schlüsselablage

Seit es ihn gibt, stellt sich die Frage: Wohin mit dem Schlüssel? Schon aus der späten Bronzezeit sind erste Schlüssel überliefert. Im Alpenraum wurden sie gefunden. In den Pfahlbausiedlungen erdachte man robuste Schließsysteme aus Holz auf der Basis von Riegeln. Das Wiederfinden des Schlüssels wurde über die Größe gelöst: Zwischen 30 und 50 Zentimetern war ein Schlüssel damals groß.

Im antiken Griechenland nutzte man Schlüssel etwa seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. Um 1000 v. Chr. kamen bronzene Tempelschlüssel auf, die den Schlüsseln des Bronzezeitalters in ihrer Größe nicht nachstanden und mit ihren gut 50 Zentimetern auf der Schulter getragen wurden.

Ein sicherheitstechnischer Fortschritt waren die seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. genutzten lakonischen Schlüssel, die aus Eisen geschmiedet und mit einem Bart versehen wurden. Mit einer Maximallänge von 14 Zentimetern waren diese Schlüssel bereits deutlich kleiner.

Keltische Eisenschlüssel bringen es dann bereits auf eine Minimallänge von 6 Zentimetern. Gängiger waren aber wohl größere Formen wie Funde von Schlüsseln um die 30 Zentimeter aus der Zeit um 450 v. Chr. belegen.

In der Römerzeit waren 6-Zentimeter-Schlüssel bereits wesentlich häufiger. Man trug sie auch als Ring, was darauf verweist, dass auch die alten Römer die Suche nach dem Haustür- und Truhenschlüssel bereits kannten. Im Mittelalter blieben die kleinen Schlüsselformen weitgehend erhalten. Nur symbolische Schlüssel für Tore oder Kirchenportale wurden wuchtiger gestaltet.

Das Tragen von Schlüsseln am Körper ist seit den ersten Schlüsseln üblich. Später kam das Schlüsselbund auf, das mehrere Schlüssel vereinte. Kästen zum Verwahren von Schlüsseln gab es wohl schon in der Antike. Überliefert sind sie nicht. Vermutlich waren sie aus Holz gefertigt. Intuitiv nahe liegen auch Schlüsselbretter. Im ländlichen Raum wurde das einfache Brett hübsch verziert oft auch für andere wichtige Dinge genutzt.

Erst mit dem Aufkommen des urbanen Lebens und dem Fortschreiten der Technik kamen Schließsysteme mit mehreren Schlüsseln auf. Später kannte man große Schlüsselkästen aus den Fabriken und Büros, in denen übersichtlich geordnet alle Schlüssel zu finden waren. In der aufkommenden Mietwohnung bot sich im Eingangsbereich direkt an der Tür die Montage von einfachem Schlüsselbrett oder Kasten an, damit der Schlüssel stets griffbereit zur Hand war, wenn man ihn brauchte.

Thema mit Variationen: Ablage, Brett oder Kasten?

Die Verwahrung von Schlüsseln lässt sich auf verschiedene Weise lösen. Bewährt haben sich bis heute drei Varianten: die Ablage, das Brett und der Schlüsselkasten. Es gibt sie aus unterschiedlichsten Materialien, in diversen Formen. Passend zum eigenen Stil, zur Einrichtung und zum Verwendungszweck lassen sich alle drei Möglichkeiten im Nostalgie-Design oder in ansprechenden minimalistischen Varianten in Holz, Metall und Kunststoff finden.

  • Schlüsselablagen gibt es in einer Vielzahl von Formen. Die Basis bildet in der Regel eine Schale, die rund, oval oder auch eckig sein kann. Meist wird für Schlüsselablagen eine Stellfläche benötigt. Schmaler Tisch oder Vertiko sind möglich, manche kombinieren auch ihre Garderobe mit einer Ablage für den Schlüssel.
  • Schlüsselbretter sind in ihrer schlichtesten Form einfach nur ein ikonischer Haken. Intuitiv wird der Schlüssel beim Nach-Hause-Kommen angehängt und beim Fortgehen mitgenommen. Holz ist das bevorzugte Material für hängende Schlüsselbretter. Die Haken können ebenfalls aus Holz oder auch aus Metall sein. Neben dem minimalistischen Design gibt es rustikal regionale bis historisierend barocke Formen. Der Vorzug gegenüber Ablagen: Man erkennt auf den ersten Blick, welche Schlüssel vorhanden oder „unterwegs“ sind.
  • Schlüsselkästen bieten neben Übersichtlichkeit auch ein hohes Maß an Sicherheit. Einfach gestaltete, hochwertige Kästen können wie ein Kunstobjekt wirken. Zwischen rauem Industrial Style und Art-déco-Formen ist alles möglich. Verschließbare Kästen aus Metall oder Holzkästen mit Glasfronten ergänzen Arbeitsräume und klar gegliederte Eingangsbereiche.

5 Vorteile von Schlüsselbrettern auf einen Blick

Wer die Aufbewahrung seines Schlüssels ultimativ klären will, greift zu Schlüsselbrettern oder Schlüsselkästen, wenn es eine Ablage allein nicht tut. Fünf Vorteile hat ein Brett für den Schlüssel in jedem Fall:

  • 1. Der Schlüssel hat einen festen Platz. Eine Routine des Ablegens kann entwickelt werden. Das Suchen oder Vergessen von Schlüsseln gehört damit der Vergangenheit an.
  • 2. Schlüsselbretter ermöglichen die Organisation verschiedener Schlüssel für Auto, Briefkasten, Fahrrad, Keller und Wohnung. Auch Ersatzschlüssel lassen sich gut und übersichtlich verwahren.
  • 3. In Familien oder WGs behält man die Übersicht und erkannt mit einem Blick, wer daheim und wer unterwegs ist.
  • 4. Für Büro, Werkstatt oder bei Vermietungen bieten Schlüsselbretter eine wichtige Unterstützung bei der Organisation, wenn sie in entsprechender Größe gewählt werden.
  • 5. Schlüsselbretter erfüllen eine ästhetische Funktion und erlauben es, Ordnung in einem Raum zu etablieren. Gerade Eingangsbereiche sind oft klein und wirken schnell unübersichtlich. Weniger ist hier mehr: Mit einem minimalistischen Brett für die Schlüssel verleiht man einem Raum Struktur und optische Größe.

Form follows Function – überzeugendes Design

Qualität punktet im Detail. Damit sind durchdachtes Gesamtdesign, Material und Verarbeitung gemeint. Klare Linien in schmaler Führung ermöglichen breite Kombinationsmöglichkeiten. Ein minimalistisch gestalteter Schlüsselkasten passt sich seiner Umgebung an. Er wird Teil der Architektur. Das ist ein Aspekt, der seine Nachhaltigkeit ausmacht. Ornamental oder nostalgisch gehaltene Schlüsselbretter werden eher zu auffälligen Einzelstücken, deren Kompatibilität eingeschränkt ist.

Ein minimalistischer Entwurf folgt klar der Funktion. Seine einfachen Formen heben die Struktur des Materials hervor und zeugen von handwerklichem Können. Die bewusste Reduktion begründet die Langlebigkeit des Produkts. Mit den Jahren wird ein Schlüsselbrett immer schöner. Es dunkelt mit der Zeit nach und bekommt eine einmalige Patina, wie sie die Wegwerfprodukte niemals erreichen. Mit dieser Philosophie tritt MBK12 insgesamt und speziell bei Schlüsselbrettern an. Echtes, massives Holz ist Schmuck an sich und bedarf keines aufgesetzten Dekors. Erst recht nicht bei Schlüsselbrettern.

FAQ: Häufige Fragen zu Schlüsselbrettern

Warum ist sind schlichte Schlüsselbretter besser?

Weniger ist mehr. Dekor und Ornamente sind oft modisch und veralten, dann werden sie ersetzt. Klare Formen sind kompatibel und schreiben ihre eigene Geschichte.

Wie pflegt man Schlüsselbretter aus Holz?

Es genügt vollkommen, wenn regulär Staub gewischt wird. Baut man Schlüsselbretter ohne Verzierungen auf, werden sie nicht zu Staubfängern und sind leicht zu reinigen. Mit der Zeit dunkelt der natürliche Werkstoff Holz nach. Er bekommt so eine individuelle Prägung.

Was ist besser, Schlüsselkasten, Ablage oder -brett?

Nach den eigenen Ansprüchen und der Funktion entscheidet man sich bei einem einzigen Schlüsselbund für eine offene Ablage, bei mehreren Schlüsseln oder einer Familie für ein Brett und bei zusätzlich notwendiger Sicherheit für ein verschließbares Schlüsselkasten-Modell.

Wie werden Schlüsselbretter befestigt?

Schwebende Schlüsselbretter werden direkt an der Wand befestigt. Je nach Modell und Belastung ist der Einsatz der Bohrmaschine notwendig.

Wann müssen Schlüsselbretter ersetzt werden?

Unmodern gewordene oder aus minderwertigem Material hergestellte Schlüsselbretter unterliegen dem Verschleiß. Hochwertiges Holz mit einer langen Liegezeit und einer professionellen Bearbeitung kann ewig halten. Bei MBK12 punkten wir mit dem klassischen Hartholz Eiche.

Für wen sind Schlüsselbretter geeignet?

Schlüsselbretter und -kästen können im privaten Wohnbereich, in der Werkstatt oder im Büro genutzt werden. Dabei kommt es vor allem auf die Größe an.

Juli 10, 2021 — Markus Schroer